Livia und Frank haben geheiratet – eine echte Fechter-Hochzeit mit einer Knaller- Hochzeitsfeier in Brasov, Rumänien. Viele unserer Fechter waren eingeladen und wir durften drei Tage lang mitfeiern und eine gigantische Hochzeitsfeier miterleben. Los ging’s am 1. Mai nachmittags mit der kirchlichen rumänisch-orthodoxen Hochzeit. Traditionell gehen das Brautpaar und die Hochzeitsgesellschaft zu Fuß zur Kirche, Livia in ihren hochhackigen Brautschuhen gefühlt 1 km bergauf – Chapeau!
Das Brautpaar hat uns netterweise nur die einstündige eindrucksvolle Hochzeitszeremonie zugutekommen lassen (ansonsten dauert das ca. 3 Stunden und das stehend!) und der Pope hat sich gefreut, dass seine Kirche mal wieder voll war. Natürlich haben wir Fechter uns es nicht nehmen lassen beim Auszug aus der Kirche Spalier zu stehen, auch wenn es nicht in Livia’s ausgefeiltem Hochzeitsprogramm vorgesehen war. Ich hoffe, die Brautleute verzeihen uns das.
Anschließend gab es einen ausgedehnten Sektempfang bei den Brauteltern in deren wunderschönem Hang-Garten mit einer einmaligen Aussicht auf Brasov. In zwangloser Atmosphäre konnten wir die restlichen 180 Hochzeitsgäste kennenlernen und für den nächsten Tag Kontakte knüpfen.
Am 2. Mai fand dann ab 18 Uhr die Hochzeitsparty in einer super Hochzeitslocation statt. Dort erwartete uns ein 5-Gänge-Menü, das bis Mitternacht nach und nach serviert wurde. Während des Essens wurden wir von einer großartigen 15-köpfigen Bigband mit zwei unglaublich guten Sängerinnen und einem Tenor (natürlich auch sehr gut) unterhalten. Zwischen den Gängen haben wir uns die vielen Kalorien wieder abgetanzt. Wir haben alles mitgemacht: von traditionellen rumänischen Tänzen, die jeder schnell gelernt hat, bis Rock’n Roll, Hip-Hop und Walzer. Höhepunkt um Mitternacht war dann das Anschneiden der köstlichen Hochzeitstorte und das Werfen des Brautstraußes – Theodora hat ihn gefangen und war überglücklich. Gegen halb vier sind wir dann todmüde und trotzdem beschwingt in unsere Betten gefallen.
Ein bisschen müde sind wir dann am nächsten Tag zum Frühstück geschlichen, um uns für den Abschluss zu stärken: die Grillparty bei einem Onkel von Livia im Karpaten- Vorland. Gegen Mittag sind wir mit dem Bus los, ca. 2 Stunden Fahrt und wurden dort von Livia und Frank empfangen. Auf dem Grill bruzzelten schon das Spanferkel und die Hühner, aber vorher gab’s noch drei verschiedene traditionelle Suppen – alle sehr lecker. Bei Musik und Tanz haben wir uns wieder alle hervorragend bis spät abends unterhalten und nebenbei das Spanferkel verspeist.
Ich für meinen Teil muss sagen: ich habe schon auf vielen, auch riesigen Hochzeiten getanzt, aber noch nie auf so einer gigantischen und unglaublich herzlichen. Abschließend wünschen wir dem Brautpaar ein langes glückliches Zusammenleben so wie es Ihnen Ihre Eltern vorgelebt haben.